100 Jahre Mikis Theodorakis

Das Jahr 2025 ist ein bedeutendes Jahr in der Geschichte der griechischen Musik. Es markiert den 100. Geburtstag von drei großen Komponisten, die jeweils einen eigenen Stil hatten, deren Wege sich jedoch im Laufe ihres schöpferischen Lebens kreuzten. Es sind 100 Jahre seit der Geburt von Giorgos Zampetas, Mikis Theodorakis und Manos Hadjidakis vergangen.

Obwohl wir als Verein gerne alle drei geehrt hätten, mussten wir uns aus finanziellen Gründen für einen von ihnen entscheiden. Wir beschlossen, denjenigen offiziell zu ehren, der in dem Land, das uns beherbergt, am bekanntesten ist – Mikis Theodorakis. Die Entscheidung fiel im September 2024, und seitdem versuchen wir, eine Reihe von Veranstaltungen zu organisieren. Inzwischen hat auch die griechische Regierung beschlossen, das Jahr 2025 zum „Jahr des Mikis Theodorakis“ zu erklären.

Wir sind der Meinung, dass in der heutigen globalen Situation eine Persönlichkeit wie Theodorakis – der, obwohl er einer bestimmten Ideologie verpflichtet war, aus Gründen der Einheit bereit war, nach Jahren und in Zeiten der Demokratie mit jenen zusammenzuarbeiten, die ihn einst verfolgten – ein Beispiel für engagierte Bürger aller demokratischen Überzeugungen sein kann. Gleichzeitig hat seine Musik, über ihre politische Dimension hinaus, die Besonderheit, dass sie als erste die Gedichte großer griechischer Dichter vertonte.

Die Verwirklichung dieser Idee war dank bestimmter Menschen möglich, die uns im künstlerischen Bereich unterstützten – vor allem dank Giorgos Kolios, der die Ausstellung kuratiert, die wir im November präsentieren werden, und dem wir auch bei praktischen Fragen vieles verdanken. Ursprünglich wollten wir ein Musikensemble aus Griechenland einladen, doch die Kosten waren zu hoch. Daher wandten wir uns an die Stiftung der LzO-Bank, die uns großzügig mit einem Teil des ursprünglichen Budgets unterstützte – dafür sind wir sehr dankbar.

Das begrenzte Budget führte uns zu anderen Lösungen, und dabei hatten wir Glück. Wir fanden Musiker hier in Oldenburg – Christos Tsolakidis, Sotiris Symeonidis und Dario Vaysi – sowie aus Thessaloniki Theodoros Tzikas und aus Berlin die in Thessaloniki geborene Sophia Siarlidou. Später kamen die stellvertretende Vereinsvorsitzende Kanella Gamoura und die in den USA lebende Griechin Penelope Kendros hinzu, die freundlicherweise mitwirken werden. Ein besonderer Dank gilt auch unserem Mitglied Marina Chionidou für die Überraschung, die sie vorbereitet.

Von Anfang an hatten wir die Unterstützung des lokalen Chors von Oldenburg, des Bundschuh Chors, der sich sehr früh bereit erklärte, bei der Eröffnung der Ausstellung symphonische Werke von Theodorakis zu singen. Michalis Harpantidis von M-Arts organisiert unter der Leitung von Giorgos Kolios ein Design-Workshop und beteiligt sich damit an den Veranstaltungen. Die letzte Ergänzung des Programms war eine Performance, bei der einige Auszüge aus Interviews mit Theodorakis auf dramatische Weise wiedergegeben wurden.

Alle Veranstaltungen finden im gastfreundlichen CORE, Heiligengeiststraße 6–8, statt – in barrierefreien Räumen. Das Konzert wird im Auditorium stattfinden, während die Ausstellung in einem eigens vorbereiteten Raum – ebenfalls im CORE – gezeigt wird. Das CORE beteiligt sich außerdem mit einer eigenen Veranstaltung: Am Samstag, den 8. November, organisiert es ein griechisches Fest mit dem Titel „Parea“. Unser Verein unterstützt das Fest, indem er kocht und mit unseren Musikern einen Teil des Musikprogramms gestaltet. Ein großer Dank geht an Thanasis Vasileiou und sein Team, das das Essen für die Feier zubereiten wird – die Namen des Teams werden noch bekannt gegeben.

Am Sonntag, den 9. November, außerhalb unseres Hauptprogramms, haben wir beschlossen, mit unseren Musikern an der ökumenischen Gottesdienstfeier in der Friedenskirche teilzunehmen. Dort werden wir zwei Lieder von Theodorakis aus dem „Mauthausen“-Zyklus singen – im Rahmen der Veranstaltungen des „Erinnerungsgangs“, der in Gedenken an die Verhafteten in Oldenburg während der Reichspogromnacht 1936 stattfindet. Unsere Teilnahme verbindet das Werk von Theodorakis mit einem lokalen Gedenktag und bietet uns die Gelegenheit, mit anderen Vereinen zusammenzuarbeiten.

Es wäre eine Unterlassung, wenn wir nicht auch den Spendern danken würden, die uns die Durchführung der Veranstaltungen ermöglichen.  Der Stiftung LzO, ohne die wir nichts von all dem, was wir verwirklichen, auch nur träumen könnten, Angelis & Partners, die die Unterkunftskosten der Musiker übernommen und entscheidend dazu beigetragen hat, dass wir das Core nutzen konnten, sowie Prof. Dr. Helge Knüppel und dem Restaurant „ELENA“, Dr. med. Stefan Piel und Alexis Vaiou vom Restaurant Olympische Feuer in Bremerhaven, die uns mit ihren Spenden geholfen haben, unsere Veranstaltungen zu bereichern. Ein großes Dankeschön gebührt auch Kostas Papakostantinou aus Athen, der, ohne einen von uns persönlich zu kennen, unentgeltlich das Plakat für die Veranstaltungen nach einem Entwurf von Georgios Kolios sowie das Hintergrundbild für alle unsere Drucksachen gestaltet hat.

Im Folgenden finden Sie das Programm aus unserem Flyer – auf Deutsch.